Stammtisch-Geschichten Teil 1

Wir werden hier in loser Folge immer mal wieder von Geocaching-Stammtischen berichten, die wir besucht haben. Gastbeiträge aus anderen Ecken der Welt sind dabei jederzeit willkommen.

Letzte Woche fand nach langer Pause mal wieder der Rems-Murr-Kreis-Stammtisch statt. Getroffen haben wir uns in einem Nebenzimmer des Löwen in Beutelsbach im Remstal, gelegen inmitten des historischen Ortskerns. Eigentlich liegt das nicht mehr so ganz in unserer Homezone. Da es sich aber um das Stammlokal von Dr. Venkman handelt und er uns die gute Küche ans Herz legte — unser Ruf eilt uns wohl so langsam voraus — sind wir natürlich trotz angekündigtem Schneesturm erschienen. [simage=18,144,y,left]Mit uns haben sich noch etwa 40 weitere Cacher zur Rostbraten-Edition eingefunden. Vielleicht müssen wir hier den norddeutschen Lesern erstmal erklären, um was es sich bei diesem seltsamen Rostbraten handelt. Im Schwabenländle ist es DAS Sonntagsessen, neben den üblichen Bratengerichten. Eine Scheibe von der Rinder-Hochrippe ( liegt direkt neben dem Roastbeef ) wird gewürzt und am Rand eingeschnitten in Öl oder Butterschmalz gebraten. Traditionell begleitet von angeschmälzten Zwiebelringen und einem feinen Bratensößle. Dazu werden dann entweder ein frisches Holzofenbrot, Bratkartoffeln oder natürlich Spätzle gereicht. Klingt einfach, ist es aber nicht. Wenn der Koch kein Meister seines Faches ist, wird das Fleisch zäh wie Leder. Um es vorweg zu nehmen, der Löwen-Koch weiß wie es geht. Der Rostbraten war zart und das Drumherum äußerst lecker.

Beeindruckend fanden wir vor allem auch den Service. Außer unserer Gruppe befanden sich in dem Restaurant noch weitere geschätzte 80 bis 100 Gäste. Sowohl Essen als auch Trinken kamen zügig an den Tisch und das in hervorragender Qualität. Das schlug sich in den durchwegs positiven Logeinträgen nieder. Wir hoffen mal, dass der Ausrichter dieses großartigen Events s-m-s — der lustigerweise Vegetarier ist — ein Einsehen mit uns Schleckermäulern hat, und in nicht allzu ferner Zeit wieder einen Stammtisch hier organisiert. ( Also Marco, wenn das kein Wink mit dem Zaunpfahl war, dann weiß ich auch nicht mehr weiter )

Natürlich wurden auch wieder Tipps und Tricks ausgetauscht und ungewöhnliche Cache-Erlebnisse machten die Runde. Pünktlich zum Event erschien netterweise ein Cache in Lokalnähe, den die Raucher in einer der zahlreichen Pausen bequem loggen konnten. Uns war bei diesem arktisch-stürmischen Wetter eigentlich sogar diese Kurzstrecke zu weit, doch wies uns eine gute Fee den Weg direkt zur Dose.

Die Gegend ist gut bestückt mit Caches, denn hier sind viele Dosensucher zuhause. Deshalb sind wir dort öfters am Wochende unterwegs, dann natürlich bei Tageslicht. Da sieht man auch mehr von den schönen Weinbergen. Mystery-Freunden möchten wir vor allem die Caches von Dr. Venkman ans Herz legen. Alle sehr kreativ gestaltet, mit durchdachten Finals. Da macht sowohl das Lösen daheim als auch das Suchen vor Ort riesig Spaß.

[simage=19,144,y,right]Von der unglaublichen Anstrengung den Namen in ein Logbuch einzutragen völlig erschöpft, musste dann noch ein Nachtisch zur Stärkung her. Hier blieben wir der schwäbischen Linie treu: es gab einen Ofenschlupfer. Bei dieser Süßspeise werden Brötchen- oder Hefezopfscheiben fächerförmig in eine Auflaufform gelegt. Darüber kommt eine Mischung aus Mandeln, Äpfeln und Zucker. Übergossen wird das ganze mit einem Milch-Ei-Mix. Im Ofen überbacken und warm serviert gibt es dazu traditionell entweder Vanillesauce oder -eis. Sehr lecker und äußerst sättigend.

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5 Kommentare

  1. Wenn man das Nachtischbild nach rechts schwenkt, sieht man mich sabbernd auf den Teller starren. 😀

  2. Tja, da hab ich wohl wirklich was verpasst, wenn ich mir die Bilder so anschaue. Der Rostbraten sieht echt lecker aus. Und war bestimmt Frau Schultzes Teller (dem Johannisbeersaftschorle nach zu urteilen 😉 )
    Wobei ich gar nicht wusste, dass JR auf Ofenschlupfer steht 😀

  3. @JR Tja siehst Du und ich dachte die Geräusche kamen lediglich von Deinem Hund, der mir an diesem Abend nicht von der Seite wich. 🙂
    @AndiW Vielleicht solltest Du, wenn das mit der Denkmalpflege mal nicht mehr so laufen sollte, auf Detektiv umschulen. Sogar der Saft im Schorle ist richtig erkannt. Respekt! 🙂

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