Auf Mäusejagd im Münsterland

Werne – geplant war eigentlich Münster. Mit dieser Idee waren wir aber definitiv nicht allein. Daher fand sich die nächste freie und strategisch sinnvoll gelegene Unterkunft erst in Werne. Ehrlich gesagt war uns das Städtchen bis dato völlig unbekannt. Und das, obwohl wir die Landkreise in NRW schon geraume Zeit komplett eingefärbt haben. Schande über uns.

Spät war es geworden. Wir feuerten das Gepäck ins Hotelzimmer, ignorierten vorerst den Cache am Wegesrand und liefen schnurstracks ins pittoreske Stadtzentrum, wo Frau Schultze direkt auf ein kleines italienisches Restaurant zusteuerte und befand: Hier ist es gut. Wie sich herausstellte, hat die weibliche Intuition an diesem Abend tatsächlich mal einwandfrei funktioniert, denn: Hier war es gut. Richtig gut, nicht einfach nur ok. Frisches warmes Weißbrot mit einer Art Aioli ( Gruß aus der Küche ), die erste Kürbissuppe des Jahres und zwei hervorragend zubereitete Pastagerichte. Espresso und Grappa gingen aufs Haus und die Gesamtrechnung war erstaunlich niedrig. Wir erwägten kurzzeitig einen Umzug vom Ländle ins Münsterland.

Um die Cachequalität von Werne wenigstens anzutesten, besuchten wir noch ein Döschen im Kirchhof. Auch das ließ sich gut an und wir beschlossen die Weiterfahrt am nächsten Tag ein paar Stunden nach hinten zu verschieben. Direkt nach dem Frühstück war dann die am Vortag verschmähte Dose gegenüber vom Hotel fällig. Nichts Spektakuläres, aber so kamen wir immerhin auf die Idee uns das dazugehörige Kloster anzuschauen. Gerne suchen wir in uns unbekannten Städten einen Multi aus, der uns an den Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Das gelang uns auch hier. Auf der Jagd nach der Museumsmaus, drehten wir mit Hilfe ihrer Mäuse-Kumpel eine kurzweilige Runde durch den mittelalterlichen Stadtkern und am Ende wartete ein schönes Final. Alles ganz nach unserem Geschmack.

Ebenfalls sehenswert und bedost: Die alte Zeche Werne, die im Jahr 2000 endgültig stillgelegt wurde. Übrig geblieben sind denkmalgeschützte Bauten wie z. B. das Fördermaschinenhaus, die Schmiede, das Pförtnerhaus und die Turnhalle. Teilweise werden die Gebäude heute anderweitig gewerblich genutzt und sind Teil der Route der Industriekultur.

Ein Kommentar

  1. Mal wieder eine Tour die Lust auf mehr (Caches + Kulinarisches) macht.

    Vielleicht kommen wir ja auch mal in die Ecke.

    Schöner Bericht

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