[simage=106,144,y,left]Stuttgart, 30°C im Schatten, die Sonne brennt, der Schweiß rinnt. Stadtcachen in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs ist auf Grund der Topographie nicht ganz ohne. Dafür wird man immer wieder mit phantastischen Ausblicken belohnt. Stuttgart ist die Stadt der Stäffele. Für die Nichtschwaben unter den Lesern: hierbei handelt es sich um Treppenanlagen, die vom Zentrum zu den höher gelegenen Wohngebieten führen. Und davon haben wir hier viele. So um die 400 wurden gezählt. Schmale, breite, lange, kurze. Aber eines haben sie gemeinsam, steil sind sie alle und im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Klar, dass sich in diesem Umfeld prächtig Döschen verstecken lassen.
Eine der bekanntesten Treppenanlagen ist die Eugenstaffel. Eduard Mörike wohnte hier und auch Willi Baumeister, der bedeutendste Vertreter gegenstandsloser Malerei in Deutschland, hatte dort sein Atelier. Sie führt hoch zum Eugensplatz, einem der schönsten Aussichtspunkte Stuttgarts. Die letzten Stufen winden sich um den prachtvollen Galateabrunnen herum, der nach seiner Fertigstellung 1890 nicht ganz unumstritten war. Einige Stuttgarter äußerten nach der Einweihung des Brunnens ihr Missfallen über die spärliche Bekleidung der Galatea-Figur. Daraufhin soll die verärgerte Königin Olga damit gedroht haben, die Figur um 180 Grad zu drehen und mit dem nackten Hinterteil zur Stadt aufzustellen.
[simage=108,144,y,right]Die Eugenstaffel weist an ihrem oberen Ende zwei Highlights auf, die verhindern, dass Frau Schultze, wie sonst bei einer Stäffelesbegehung üblich, kurzatmig und murrend über einen Umzug ins flache Norddeutschland philosophiert. Zum einen befindet sich unter der Obhut der oben erwähnten leichtbekleideten Dame ein Cache, zum anderen lockt direkt hinter der U-Bahn-Haltesstelle am Eugensplatz eine Schlemmerlokalität der besonderen Art. Lange Menschenschlangen künden es schon an, denn heute stellen wir keinen Geheimtipp vor. Wir stehen vor Stuttgarts beliebtestem Eiscafé. [simage=107,144,y,left]Das mit dem Pinguin auf dem Dach. Familie Weeber kreiert hier seit mehr als 20 Jahren klassische und exotische Eissorten – mit großem Erfolg. Das Einzugsgebiet reicht über die Stadtgrenze weit hinaus. Ob es das allerbeste Eis Stuttgarts ist? Darüber streiten sich noch die Gemüter. Für uns ist es auf jeden Fall eines der besten. Wir lieben das dunkle Schokoeis und Panama ( Papaya/Ananas/Mango ) ist sowieso einer unserer Favoriten. Herr Schulze schwelgt auch gerne mal in After-Eight. Das Eis wird aber nicht im angeschlossenen Mini-Café verschmaust, sondern stilecht in Pappbecher oder Waffel unter den Kastanien am anderen Ende des Platzes mit sagenhaftem Panoramablick.
Mit der geballten Power aus Zucker und Sahne im Körper schafft man jetzt locker die nächsten Stäffele den Berg hinauf, wo weitere Dosen auf einen Finder warten. Schließlich befinden wir uns hier gerade mal in Halbhöhenlage und weiter oben gibt es noch noch ein paar „aussichtsreiche“ Cacheverstecke wie zum Beispiel auf der Uhlandshöhe oder bei St. Konrad.
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Ich finde ja schon das es im Pinguin das beste Eis Stuttgarts gibt und musste beim Lesen schmerzlich feststellen, das die cyberberries schon länger nicht mehr dort waren.
Am Eis liegt das sicher nicht, schon eher an den bislang vergeblichen Suchen nach besagtem Cache. 🙁
Früher, als der Herr Beltzig noch Bleibel hieß und er sei Fraule noch gar nicht kannte, da fuhr er des öfteren einen alternativen Heimweg, nur um am Pinguin Halt zu machen.
Danke für euren Artikel und das Erinnern, wir werden da mal wieder vorbei schauen. Vielleicht finden wir dann auch endlich das Dösle auf der anderen Straßenseite?
Jaja, das leckere Eis… @Stephan: Seit dem letzten Umzug ist’s wirklich nicht mehr schwer zu finden. Leider ist die Ecke um das Versteck nicht die schönste, aber dafür kann man sie auch bei den üblichen Muggelschwemmen loggen.