[simage=22,144,y,right]30°C im Schatten um 09:00 Uhr in der Frühe. Bergwandern fiel also mal wieder aus. Stattdessen starteten wir zu einem Tagesausflug in die Touristenhochburg St. Wolfgang am gleichnamigen See. Um es vorweg zu nehmen, die heiße Wetterlage hielt wohl die meisten Bustouristen ab und wir fanden einen großdimensionierten, aber fast leeren Parkplatz vor. Immer schön im Schatten der Häuser schlichen wir unter der Regie des Multis Wolfganger Schmalzbrot durch den Ort und entdeckten, dass St. Wolfgang weitaus mehr zu bieten hat, als den Publikumsmagneten: das aus zahlreichen Schnulzenfilmen bekannte Hotel „Weisses Rössl“. Wahrscheinlich vernebelte uns die Außentemperatur den Blick, auf jeden Fall hatten wir mit ein oder zwei Stages ein kleines Problem. Willkommener Grund eines der zahlreichen Cafés zu frequentieren. Während wir unseren Espresso schlürften, löste die einheimische Servicekraft für uns die noch ausstehenden Aufgaben und wir konnten dem Final entgegenpilgern. Theoretisch. Geplant war dafür eigentlich ein ca. einstündiger Spaziergang – wie könnte es auch anders sein in dieser Gegend – den Berg hinauf. Unser Durchhaltevermögen an diesem Tag gestattete aber lediglich noch den Rückweg zum Auto. Mit Klimaanlagenregler auf Anschlag fuhren wir also wenig sportlich bei der Jausenstation Aschinger vor, Namensgeber des Caches und nur einige hundert Meter vom eigentlichen Final entfernt. Während Herr Schulze angespornt durch das nahe Dosenversteck aufwärts stapfte, zog sich Frau Schultze unter Auferbietung letzter Kräfte und garantiert völlig unterzuckert auf die schattige Terrasse der Jausenstation zurück, um den eiskalten Almdudler und die phantastische Aussicht auf den See zu genießen. Als der erfolgreiche Dosenjäger schweißüberströmt aber glücklich zurückkehrte, war der weibliche Teil des Teams mittlerweile beim legendären Schmalzbrot und einer „Marille g’spritzt“ angelangt. Klingt hochprozentig, ist aber absolut alkoholfrei. Hier handelt es sich um ein Aprikosensaftschorle und das wird in Österreich häufig getrunken.
[simage=21,144,y,left]Eine weitere Möglichkeit bei sommerlichen Extremtemperaturen kräftesparend das Panorama zu genießen, ist die Fahrt mit der Bergbahn auf den Schafberg. Die steilste Dampf-Zahnradbahn Österreichs führt seit 1893 von St. Wolfgang auf den Gipfel. In 40 Minuten überwindet sie 1190 Höhenmeter und etwa 6km. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als man noch per Postkutsche nach St. Wolfgang reiste und die Maler der Romantik den Ort wieder entdeckten, ließen sich die höheren Herrschaften auf den 1783 m hohen Berggipfel tragen. Es entwickelte sich der Beruf des „Sesselträgers“ mit festen Tarifen und fixen Standplätzen. Daneben gab es aber schon lange Pläne für eine Zahnradbahn. Der Bau begann im April 1892. 350 zumeist italienische Männer verrichteten hier schwerste körperliche Arbeit. Material und Verpflegung mussten mit rund 6.000 Maultierlasten auf den Berg geschafft werden. Heute leisten ölgefeuerte Neubaudampflokomotiven den Hauptanteil der Fahrten. Die noch vorhandenen Originalmaschinen vom Ende des 19. Jahrhunderts gehören zu den ältesten weltweit.
[simage=20,144,y,right]Vom Gipfel hat man einen einmaligen Blick auf das Salzkammergut. Neben dem Wolfgang-, Atter- und Mondsee sieht man bei klarer Sicht noch 10 weitere Seen. Wem das noch nicht als Ansporn reicht: natürlich liegt hier oben auch ein Cache und zur Stärkung ein Gipfel-Restaurant mit leckeren Jausentellern und einer grandiosen Aussichtsterrasse.
Eine großartig gemachte Cacheserie hier im Salzkammergut nennt sich Fallendwasser. Bestehend aus 6 Teilen führt sie wie der Name schon sagt an Wasserfälle unterschiedlichster Art, immer vor spektakulärer Kulisse.
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